Prophylaxe und Prävention
Professionelle Zahnreinigung
Trotz regelmäßiger Reinigung mit der Zahnbürste gelingt es nicht immer alle Rückstände aus der Mundhöhle zu entfernen.
Die Beseitigung von bakterieller Plaque und Zahnstein mittels professioneller Zahnreinigung hilft Karies und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen.
Verfärbungen der Zähne durch Nahrungs- und Genussmittel wie zum Beispiel Tee, Kaffee , Rotwein oder Nikotin können mittels Pulverstrahlgerät (Airflow) schonend und schmerzfrei entfernt werden.
Unterstützende Parodontaltherapie
Abzugrenzen von der prinzipiell prophylaktisch indizierten Professionellen Zahnreinigung (PZR) ist die sogenannte Unterstützende Parodontaltherapie (UPT), die langzeittherapeutischen Charakter hat und unverzichtbarer Bestandteil einer Parodontalbehandlung ist.
Obwohl vieles gleich abläuft und häufig für den Patienten kein Unterschied feststellbar ist, liegt hier das Augenmerk darauf, das erzielte Ergebnis einer Parodontalbehandlung über Jahre hinweg zu sichern und ein weiteres Voranschreiten einer Parodontits zu verhindern.
Dies ist nachgewiesenermaßen nur durch eine regelmäßige Reinigung erreichbar. Dazu werden nicht nur die Zahnoberflächen von Zahnstein befreit, poliert und fluoridiert (wie bei der PZR), sondern auch die unter dem Zahnfleisch liegenden Beläge entfernt. Die Regelmäßigkeit der Reinigungen verhindert, dass sich eine parodontalpathogene Keimflora erneut etablieren kann. Dadurch wird die parodontale Situation der Patienten stabilisiert. Zudem sind hierdurch die Reinigungen auch nicht mehr so unangenehm, da nur entzündetes Zahnfleisch beim Saubermachen schmerzt.
Kinder- und Jugendprophylaxe
Eine Kontrolle des Zahndurchbruchs ist bei Kindern und Jugendlichen in regelmäßigen Abständen notwendig, um beispielsweise Karies und Durchbruchs-Störungen rechtzeitig zu erkennen und eingreifen zu können.
Gut belegt ist die kariespräventive Wirkung von Fluoriden, daher ist deren Einsatz aus zahnmedizinischer Sicht nicht mehr wegzudenken. Die aktuelle Empfehlung der DGZMK (S2k-Leitlinie Fluoridierungsmaßnahmen zur Kariesprophylaxe 2013) zur Gabe von Fluoridpräparaten sieht folgenden Einsatz vor:
Jahre | 0,5 | 2* bis 6 | ab 6 | ||||
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1x tgl | 2x tgl | 2x tgl | |||||
Zahnpasta: | Fluorid-Kinderzahnpasta | Fluorid-Erwachsenenzahnpasta | |||||
fluoridiertes Speisesalz: | regelmäßige Verwendung (Haushalt, Gemeinschaftsverpflegung) |
(* bei Kindern unter sechs Jahren soll die tägliche Fluorid-Gesamtaufnahme 0,05-0,07mg F/kg Körpergewicht nicht überschritten werden)
Alternativ kann bis zum Alter von 3 Jahren nach Verordnung 1x täglich eine Fluorid-Tablette zum Lutschen gegeben werden, dann sollte auf jegliche anderweitige Fluorid-Gabe (Zahnpasta, Speisesalz) verzichtet werden.